Dieses Jahr hatten wir im Juli eine Motorradfreizeit mit Bibelarbeiten unter dem Motto: „Dein
Blick bestimmt dein Ziel“. Das ist sicher auch eine
gute Beschreibung unseres Umgangs als
Missionshaus-Team mit den Zielen dieses
Hauses. Wie geht es uns damit? Wie betrachten
wir Teammitglieder diese Ziele, und wie
versuchen wir sie umzusetzen? Und: Wofür kann man konkret für uns beten, damit diese
Prioritäten auch solche bleiben?
Zunächst haben wir es eigentlich nicht schwer, Ziele zu finden, denn diese sind bereits durch unsere Leitlinien (und die Stiftungssatzung) vorgegeben. Wir haben sie sogar in unserem Jahresprogramm abgedruckt. Dort kann man über unsere Ziele lesen:
Zunächst haben wir es eigentlich nicht schwer, Ziele zu finden, denn diese sind bereits durch unsere Leitlinien (und die Stiftungssatzung) vorgegeben. Wir haben sie sogar in unserem Jahresprogramm abgedruckt. Dort kann man über unsere Ziele lesen:
Die Bibel:
Gottes unfehlbares Wort ist die
Grundlage unserer Arbeit, und alles, was wir tun, soll
ein Hinweis auf den Gott der Bibel sein.
Die Menschen
haben die Möglichkeit, täglich
die frohmachende Botschaft von Jesus Christus zu
hören und sich ihr zu öffnen.
Die Antwort
auf ungelöste Fragen und
Probleme kann gemeinsam mit erfahrenen Christen in
biblischer Seelsorge gefunden werden.
Die Erholung,
die jeder braucht, um innerlich
und äußerlich zur Ruhe zu kommen, ist uns wichtig.
Die Gemeinschaft
mit anderen Christen
dient dem Zweck, einander zu ermutigen.
Aktivitäten, die diese Gemeinschaft fördern, werden
angeboten.
Die Motivation:
Ein im Alltag an der Bibel
orientiertes Leben zu führen und seinen Glauben in
seiner Umgebung zu bezeugen, wird vermittelt.
Die Mission
und ihre Anliegen aus aller Welt
werden durch Missionsvorträge und Gebets-
gemeinschaften aktiv unterstützt und gefördert.
Ein Gast meinte einmal zum Abschied: „Bei euch
macht sogar der Praktikant den Eindruck, dass er
das gleiche Anliegen für euer Haus hat wie der
Chef“. Schön, wenn dieser Eindruck entsteht, und
ich denke, grundsätzlich stimmt das auch. Doch
natürlich ist nicht jeder Tag gleich, und wir sind
sicher auch nur Menschen. Und: Jedem
Einzelnen von uns sind entsprechend unserer
Aufgaben auch unterschiedliche Dinge wichtig –
und wir ergänzen und brauchen uns dadurch
auch gegenseitig.
Unsere Köchin z. B. hat das Anliegen,
schmackhafte und abwechslungsreiche Speisen
auf den Tisch zu bringen, was bei den Gästen ein
wichtiger Faktor ist. Da sind besonders die
Frauen und Mütter dankbar, wenn sie sich auch einmal an den gedeckten Tisch setzen
können.
Dem Prediger ist hingegen wichtig, ein
treffendes Wort aus der Bibel weiterzugeben
und „Seelsorge aus der Schrift heraus“ zu
betreiben.
Und die Mitarbeiterinnen der Hauswirtschaft
arbeiten täglich daran, dass die Gäste ein
sauberes Haus vorfinden usw.
Alle jedoch tragen die höheren Ziele des
Hauses gleichermaßen auf dem Herzen, und sie
tragen sie auch im Gebet vor Gott. Das wird
beispielsweise in der täglichen Morgenandacht
sichtbar, wenn wir für die Anliegen des Tages
und für die Gäste beten. Dann betet auch die Praktikantin dafür, dass die Gäste einen
gesegneten Tag erleben dürfen, oder dass der
Wortverkündiger vom Herrn Kraft bekommt und
im Dienst geleitet wird. Vielleicht ist das für uns
Mitarbeiter schon fast zu normal, als dass wir das
Besondere daran bemerken: die gelebte Einheit
in den geistlichen Anliegen unseres Hauses. Das
ist in der Tat etwas sehr Schönes und Schützenswertes. Und etwas Angefochtenes. Wie gesagt:
Wir sind auch nur Menschen, und das allein
genügt schon, um unsere schönen Ziele in
Gefahr zu bringen.
Ein paar Beispiele:
Durch die vielfältigen Aufgaben (wir sind fast alle ein bisschen Allrounder) entsteht manchmal auch Termindruck, und wir verlieren dabei und dadurch auch mal unsere Freude und Motivation im Dienst. Vor allem in den Stoßzeiten im Sommer ist unser „Funktionieren“ so wichtig, dass fast kein Raum zur inneren Erholung bleibt.
Durch die vielfältigen Aufgaben (wir sind fast alle ein bisschen Allrounder) entsteht manchmal auch Termindruck, und wir verlieren dabei und dadurch auch mal unsere Freude und Motivation im Dienst. Vor allem in den Stoßzeiten im Sommer ist unser „Funktionieren“ so wichtig, dass fast kein Raum zur inneren Erholung bleibt.
Kleinere Konflikte oder ungeklärte Situationen
im Team rauben uns manchmal die nötige Kraft,
die wir für unsere Gäste bräuchten, und wirken
sich auch auf die „liebevolle Atmosphäre“
innerhalb des Teams aus. Unsere Nähe
zueinander (wir sind Arbeitskollegen, Nachbarn
und „Gemeinde“ in einem) bringt unsere
Charakterschwächen schnell zutage. – Bitte nicht
falsch verstehen: Wir kommen im Großen und
Ganzen gut miteinander klar, aber es
„menschelt“ halt hier und da.
Persönliche Probleme innerhalb der eigenen
Familie (z. B. zu pflegende Angehörige) beanspruchen unsere Konzentration und Zeit mehr,
als uns lieb ist.
Unser persönliches Glaubensleben ist auch
Schwankungen unterworfen. Nur weil wir auf
einer „frommen Insel“ wohnen, heißt das noch
nicht, dass wir immer auf „Wolke 7“ schweben.
Man kann sagen: Unser „Verwobensein“ mit dem
Missionshaus ist kein Nebenjob. Wir können
nicht einfach „den Hammer fallen lassen“, nur
weil es gerade Zeit für Feierabend wäre. Unsere
eigene Freude am Dienst an Gästen, die Liebe zu
den Menschen und die Bereitschaft, sich mehr
als vorgeschrieben zu investieren, sind hier
unerlässlich.
Und das bringt uns oft an unsere eigenen
Grenzen, was ja nicht unbedingt schlecht ist. Wir
merken, wie sehr wir auf Gott und unsere
Freunde angewiesen sind, damit unsere
eigentlichen Ziele erreicht werden können.
Abschließend möchte ich sagen: Unsere Gäste
sagen uns sehr häufig, sie fühlten sich hier wie
zuhause, und das hat einen Grund: Jesus selbst
schenkt uns durch euer Gebet die Kraft und die
Freude im Dienst. Das spüren und wissen wir.
Und Er lässt uns auch wieder aufstehen, wenn
wir gefallen sind oder das Ziel aus den Augen
verloren haben. Danke für alle eure Gebete –
ohne sie könnten wir diese Arbeit nicht tun!