Gemeindegründung ist ein Kreislauf. Einander dienen wiederholt sich. In den vergangenen
Jahrzehnten war es das größte Anliegen des EfA-Komitees, auf den Herrn zu hören, um zu
wissen, wo eine Gemeinde entstehen soll und wie man ihr gemeinsam als Netzwerk dienen
kann. Viele Brüder und Schwestern bringen sich mit ihren Gaben ein. Gemeindegründung ist
Teamwork.
1. Petrus 4,10: „Dient einander, jeder mit der Gnadengabe, die er empfangen hat, als gute Haushalter
der mannigfaltigen Gnade Gottes“. Im Nachfolgenden halten wir einige Dienste in Kurzform schriftlich
fest, die uns bei Evangelium für Alle als gute Haushalter der Gnade Gottes wichtig sind, um sie
Gemeinden in ihrer Gründungszeit und darüber hinaus anzubieten.
IN DEN PHASEN DER ENTSTEHUNG (1) UND FESTIGUNG (2)
Evangelisation: Joel Fey ist bereit, mit der
Gemeinde nachzudenken, wie Menschen vor Ort
erreicht werden können. Durch Schulung werden
Einzelne ausgerüstet, das Evangelium persönlich
auf der Straße und im eigenen Kreis präzise
weiterzugeben.
Ältestendienst: Solange die Gemeinde
geistlich nicht selbstständig ist, werden Älteste
aus anderen befreundeten Gemeinden oder
Brüder aus dem Komitee den Ältestendienst
ausüben. Um die Arbeit vor Ort zu leiten, wird
ein Verantwortlicher aus dem Gründungsteam
benannt.
Personal bieten und führen: Gemeinsam
wird überlegt, ob eine
50- bis 100-%-Stelle
sinnvoll ist, um die Arbeit vor Ort gezielt zu
entwickeln. Durch das TfM-Gemeindegründung
lassen wir Leute ausbilden, die in einer
Gemeindegründungssituation eingesetzt wer-
den können. Diese Mitarbeiter werden durch das
EfA-Komitee geführt und begleitet.
Unterstützung bei Kasualien: Nicht immer
können Trauungen, Taufen, Beerdigungen und
Kindersegnungen in einem Gemeindeleben von
den Geschwistern vor Ort gestemmt werden.
Durch die Beziehung zum Netzwerk sind Brüder
da, die diese Dienste tragen können.
Ältestenschulung: Um der Selbstständigkeit
zuzuarbeiten, werden Brüder aus dem Kreis der
Gemeindegründung durch andere erfahrene
Älteste für den Dienst eines Hirten vor Ort
geschult. Dafür verwenden wir das Material von
Alexander Strauch (Biblische Ältestenschaft). Für
diesen Prozess rechnen wir mit einem Jahr
Schulung.
Predigerschulung: Damit die entstehende
Gemeinde sich auch in ihren Veranstaltungen
geistlich selbst versorgen kann, ist es uns ein
Anliegen, Brüder vor Ort zuzurüsten, ihrer
Gemeinde durch Verkündigung zu dienen. Mit
dem Predigtleitfaden (www.predigtleitfaden.de)
haben wir ein Werkzeug, das nach einer
eintägigen Schulung effektiv dazu beiträgt.
Wenn die Gemeindegründung in Zusammenarbeit mit dem Missionswerk EfA geschieht, trägt EfA in diesen beiden ersten Phasen eine direkte Verantwortung für die Entwicklung der Arbeit vor Ort. Dies geschieht vor allem durch Absprachen, Ältestendienst, administrative Unterstützung und seelsorgerliche Begleitung.
IN DEN PHASEN DER SELBSTSTÄNDIGKEIT (3) UND HANDLUNGSREIFE (4)
Standortbestimmung: Wenn eine Gemeinde
das Gefühl hat, auf der Stelle zu treten, oder
nicht mehr genau weiß, in welcher Richtung es
weitergehen soll, helfen wir, durch eine
Standortbestimmung herauszufinden, wo die
Gemeinde steht und wie die nächsten Schritte
konkret aussehen können. In der Regel sind nach
einem Tag Nachdenken die Konturen dafür
gezeichnet.
Konfliktbewältigung: Gottes Gnade soll
auch sichtbar werden durch den Dienst eines
Friedensstifters (Jak. 3,18). Streit, Missverständnisse oder Konflikte zwischen und unter
Mitarbeitern müssen geklärt und ausgeräumt
werden. Als eure Freunde aus dem EfA-Netzwerk
ist das nicht unsere Lieblingsaufgabe, aber eine,
die im Zuge von Gemeindegründung (leider)
auch oft angefordert wird.
Abstimmung der Vorgehensweisen:
„Wo keine Beratung ist, da scheitern Pläne,
wo aber viele Ratgeber sind, da kommen sie
zustande“ (Spr. 15,22). Wir können im Sinne
dieser Worte nur „raten“: Setzt diesen Bibelvers
auch als schon selbstständige Gemeinde immer
wieder um. Lieber ein Telefonat mehr führen, als zu meinen: Es wird schon irgendwie passen. Sich
nicht abzustimmen kann z. B. zu Doppelbelegungen von Terminen, konkurrierenden
Veranstaltungen, Fehlentscheidungen in Bezug
auf die Weiterentwicklung der Gemeinde, nicht
bedachten Einflüssen und manchem mehr führen.
Ermutigung zur Gemeindegründung: Als
Gemeinde kann man an einen Punkt kommen,
an dem man 1. zufrieden ist mit dem, was läuft,
und 2. sich damit hauptsächlich um sich dreht,
weil die eigenen Aufgaben einen so in Beschlag
nehmen. Wir ermutigen, darüber hinauszudenken und das Ziel einer neuen Gemeindegründung nicht aus dem Blick zu verlieren.
Beratung: Es ist unser Anliegen, die Erfahrung
der letzten Jahrzehnte und die Führungen
Gottes in bestehenden Arbeiten auch an die
neuen Mitarbeiter weiterzugeben, die in ihrer
Aufgabe vor Ort dienen. Ob es um Konzepte
geht, um die Begleitung von Hauptamtlichen,
um Fragen der Organisation, oder um
Lehrfragen, immer sollen die biblische Weisheit
und der Herr Jesus der Mittelpunkt sein: „Von
mir kommt Rat und Tüchtigkeit; ich bin
verständig, mein ist die Kraft“ (Spr. 8,14).
Wenn die Gemeindegründung in Zusammenarbeit mit dem Missionswerk EfA geschieht, trägt EfA in diesen beiden letzten Phasen eine indirekte Verantwortung für die Entwicklung der Arbeit vor Ort. Dies geschieht vor allem durch Beratung, Abstimmung der Vorgehensweisen, durch Aufzeigen von Konzepten, Ermutigung zur Gemeindegründung, und durch Begleitung von hauptamtlichen Mitarbeitern und Konfliktbewältigung.